§3 Abs. 1 des Niedersächsischen Hundegesetzes (NHundG) schreibt vor, dass jeder Hundebesitzer die dafür erforderliche Sachkunde besitzen muss. Auf Verlangen ist ein Nachweis dazu in Theorie und Praxis Behörden und Verwaltungen vorzulegen. Dabei ist auch festgelegt, dass die theoretische Sachkundeprüfung bereits vor der Aufnahme der Hundehaltung nachzuweisen ist. Die praktische Prüfung muss anschließend binnen 12 Monaten abgelegt werden.

In der Theorie bedeutet „Sachkundenachweis“, dass ein Hundebesitzer Kenntnisse über die Anforderungen an die Hundehaltung unter Berücksichtigung des Tierschutzrechts, das Sozialverhalten von Hunden und rassespezifische Eigenschaften von Hunden, das Erkennen und Beurteilen von Gefahrensituationen mit Hunden, das Erziehen und Ausbilden von Hunden und Rechtsvorschriften für den Umgang mit Hunden besitzen muss (siehe §3 Abs. 2 NHundG).

In mehreren Bereichen mit unterschiedlicher Ablenkungsintensität muss der Hundehalter nach der Theorie in der praktischen Prüfung aufzeigen und die Sachkunde nachweisen, dass er einen Hund im Grundgehorsam sicher führen kann und für Dritte, also für andere Menschen und Hunde, keine Gefahr darstellt. Im Kern geht es um die Beziehung zwischen Mensch und Hund die so sicher sein soll, dass das Führen eines Hundes in der Öffentlichkeit als unbedenklich einzustufen ist.